Was verstehen die Postelschwestern (SMMP) unter Nachhaltigkeit?

Wir betrachten Ökonomie, Ökologie und Soziales als Nachhaltigkeitsbereiche, die ineinandergreifen. Klima, Ressourcenschutz, Biodiversität und Tierwohl gehören etwa zur Ökologie, faire Bezahlung, Innovation und regionales Engagement zur Ökonomie und Arbeitssicherheit, Gesundheit sowie Kultur der Vielfalt zum Bereich Soziales.

Bei den SMMP gibt es seit 2022 Nachhaltigkeitsmanager, was machen sie?

Sie erarbeiten Ziele für ihre jeweiligen Bereiche – etwa Küche oder Pflege –, setzen sie um und schulen Mitarbeiter. Der SMMP-Verbund möchte sich gerne zertifizieren lassen durch das Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung in Witten-Herdecke. Dafür braucht es Nachhaltigkeitsmanager in den einzelnen Geschäftsbereichen.

Was ändert sich konkret?

Zwei Beispiele: In Deutschland haben wir einen Verhaltenskodex für unsere Lieferanten entwickelt, in dem steht, dass wir Wert auf eine faire Bezahlung legen und darauf, dass Menschenrechte in der Lieferkette beachtet werden. In Mosambik engagieren sich die Schwestern im Projekt „Häuser statt Hütten“ dafür, dass Familien Häuser aus Stein bauen, die ihnen mehr Sicherheit vor Umweltkatastrophen bieten und eine Privatsphäre ermöglichen.

Was ist in Zukunft geplant?

Es soll auch in ausländischen Konventen Nachhaltigkeitsbotschafter geben, das werden Schwestern sein. Jährlich sollen zwölf Mitarbeiter zu Nachhaltigkeitsmanagern ausgebildet werden. Wir haben aber auch schon viel umgesetzt: von der Montage wassersparender Duschköpfe über einen Newsletter bis hin zur Schulung der Mitarbeiter in Umweltfragen.

Interview: Eva-Maria Werner